Heimatverein Heiden  
gegründet 1921



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Die Instrumentenmacher aus Heiden

Die Instrumentenmacher aus Heiden
Der Heimatverein freut sich sehr, seit Kurzem ein historisches Knake-Klavier aus der Bauserie 1896 in seinen Räumen beherbergen zu dürfen. 

Die freundliche Leihgabe bereichert unser Heimathaus ungemein.

Die Gebrüder Knake AG wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Leblich im Münsterland gegründet und später nach Münster verlegt, wo sie bis 1929 bestand. Die Brüder Joan Bernd (1774–1856) und Arnoldus Joannes Knake wurden in unserem damals kleinen Dorf Heiden geboren, das zu jener Zeit nur etwa 2000 Einwohner zählte. Sie stammten von dem Hof, auf dem heute die Familie Franz und Robert Cluse wohnt. In Heiden waren die Gebrüder Knake durch Heiratsverbindungen mit vielen Familien verwandt, darunter Blöme, Vornefeld, Sühling, Brüninghoff, Köhne, Haick, Brinkert, Stölle, Delberndt, Schomakers und Brings.

Joan Bernd erblickte am 18. Juli 1774 in Heiden das Licht der Welt als Sohn von Joan Bernd Knake und Anna Maria Vornfeld. Er verbrachte einige Wanderjahre im In- und Ausland, wo er das Klavierbauen erlernte. Nach seiner Rückkehr führte er seinen älteren Bruder Arnoldus, der im Oktober 1771 geboren wurde, in das Handwerk ein. Im Jahr 1808, während der napoleonischen Zeit, gründeten die beiden die Firma „Klavierbau Gebrüder Knake, Heiden“. Ihre erste Werkstätte richteten sie im Spieker auf dem elterlichen Hof ein, wo sich unter ihnen die Schweineställe befanden.
Zunächst konzentrierten sich die Brüder auf den Bau von Tafelklavieren, die durch ihre ansprechende Form, die fachmännische Holzverarbeitung und ihren hervorragenden Klang bestachen. Die Klaviere wurden mit Pferd und Wagen nach Münster transportiert, wobei der Weg damals durch Wälder und über Sandwege führte und nur selten eine einigermaßen ausgebaute Straße bot.

Joan Bernd Knake hatte drei Söhne: Bernard (1818–1902), Joseph, der ein paar Jahre älter war, und Anton, geboren 1820. Bernard und Joseph führten das Werk ihres Vaters fort, während Anton als Organist in Heiden tätig wurde und 1880 verstarb. Unter den Söhnen nahm der Klavierbau einen großen Aufschwung: Von Tafelklavieren entwickelten sie sich zum Bau von Flügeln und Pianinos. Die Aufträge stiegen so stark, dass sie den Anforderungen in Heiden nicht mehr gerecht werden konnten. 1851 verlegten sie die Werkstatt nach Münster auf die Rothenburg, nahe dem Prinzipalmarkt. Dort entstand eine größere Fabrik mit einem geräumigen Ausstellungsraum im Bispinghof 15/16, wo das Unternehmen bis 1917 ansässig war.
Geschulte Fachkräfte wurden eingestellt, und die Werkführer sowie Arbeiter wurden zur sorgfältigsten Bearbeitung jedes Teils der Instrumente angehalten. Bernard, der oft im Ausland reiste, sprach mehrere Sprachen und zeigte großes kaufmännisches Talent. Die Pianos und Flügel zeichneten sich durch „soliden Bau, vorzügliche Stimmhaltung und edlen Toncharakter“ aus. Das Unternehmen Knake erlangte mit seinen zahlreichen, in Deutschland, Frankreich, England, Österreich-Ungarn und Russland patentierten Erfindungen eine herausragende Stellung in Europa. Es beteiligte sich an Weltausstellungen, exportierte seine Klaviere in viele Länder und warb unter anderem mit der Tropenfestigkeit seiner Produkte. Knake erhielt den Titel „Hofpianoforte-Fabrik“ und wurde mit einer Reihe höchster Auszeichnungen geehrt. 

1898 wurde die Firma Knake zum „Hoflieferanten des Königs von Schweden und Norwegen“.
Die Familie Knake erlebte einen bemerkenswerten Wohlstand. Sie verkehrte in den sog. „besseren Kreisen“. Wenn er nach Heiden kam, traf er sich mit den wichtigen Persönlichkeiten des Ortes, darunter dem Pastor und dem Bürgermeister. Die Tochter heiratete den Oberlandesgerichtspräsidenten in Hamm, Marzell Frenking.

Im Jahr 1896 übernahm Hermann Knake (1859–1908) die Geschäftsleitung vom Vater. Unter der Firma „Gebrüder Knake AG“ wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Hermann entwickelte und vermarktete unter anderem einen kleinen symmetrischen Flügel mit einer Länge von nur 145 cm. Er hatte zwei Söhne. Tragischerweise verlor die Firma mit seinem vorzeitigen Tod am 3. September 1908 auch ihren wichtigsten technischen Mitarbeiter.

Beim 100-jährigen Firmenjubiläum im Dezember 1908 wurde das Unternehmen von Hermanns Söhnen Bernhard, der Chemie studierte, und Hermann junior, der im väterlichen Betrieb Klavierbauer gelernt hatte, in der vierten Generation geführt. Leider wurden beide Söhne Opfer des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 1917 wurde der Standort Bispinghof geschlossen.

1922 wurde die Fabrik schließlich verkauft. Der Name „Gebr. Knake“ wurde von dem Kaufmann Oskar Schräder erworben, der in der Bahnhofstraße 28 ein Pianomagazin einrichtete. 1930 wurde im Handelsregister vermerkt, dass die Firma „Gebr. Knake Pianofortefabrik GmbH“ in „Klavierhandelsgesellschaft mbH“ umbenannt wurde.   Spuren der Klavierfabrik am Bispinghof in Münster gibt es nicht mehr.

Heute befindet sich ein restaurierter Knake-Flügel aus dem Jahr 1873 im Haus Stapel, wo er für Kammerkonzerte und Liederabende genutzt wird. Ein weiterer Flügel aus dem Jahr 1882 hat seinen Platz im Stadtmuseum Münster gefunden. Im Marbecker Heimathaus steht ein funktionsfähiges Knake-Klavier. Nun reiht sich auch das Heidener Heimathaus in diese Reihe ein (s. Bild). So bleibt die Geschichte der Klavierbauerfabrik Knake lebendig und bereichert nicht nur die Kultur Heidens, sondern auch die musikalische Landschaft weit darüber hinaus.


Kreisjahrbuch BOR 1958, S. 102 „Die Instrumentenmacher aus Heiden“, Liesken Brinkmanns
Dieter Gocht: Dieter’s Klavierseiten. Königsbrück 2020
Illustrierte Zeitung: 100 Jahre deutsche Klavierbaukunst. Leipzig 1907, S. 416
Borkener Zeitung 20.2.2010

(Zusammenstellung; Bild & Recherche: Angelika Brösterhaus)



Der Heimatverein Heiden fördert und pflegt die Plattdeutsche Sprachkultur mit dem neuen Buch             "Kanienkespatt"



Der neue Gedichtband ist mit einer Auflage von 315 Exemplaren gedruckt worden und kann im Bürgerbüro Heiden oder bei einer Veranstaltung vom Heimatverein im schönen Heimathaus käuflich erworben werden.

Wir danken allen Personen, der Gemeide Heiden und der Leader-Region Hohe Mark, die dieses schöne Projekt unterstützt und zur Realisierung beigetragen haben! 

Ein ganz spezielles Dankeschön sei an dieser Stelle an den Sprachwissenschaftler 

Herrn Prof. Dr. Ludger Kremer gerichtet!



Heimatverein startet mit dem Projekt Backhaus
Ein lang ersehnter Wunsch kann nun endlich verwirklicht werden! 

Schon vor Jahren begann man im Heimatverein mit der Überlegung, ein eigenes Backhaus am Heimathaus zu errichten.                     

Nachdem die Planungen abgeschlossen waren, wurde ein Finanzierungsplan erstellt und Fördermöglichkeiten eruiert. Nach der Baugenehmigung durch die Gemeinde Heiden  und die Förderzusage durch das Land NRW,  fiel nun der Startschuss zur finalen Umsetzung. 

Die Zielsetzung mit dem Backhaus ist es, vor allem den Heidener Bürgerinnen und Bürger, Jung sowie Alt, hier die charakteristische Kultur des Brotbackens unserer Vorfahren für die Versorgung der ländlichen Bevölkerung zu vermitteln. Dies soll unter anderem durch Einzelveranstaltungen wie z.B. Brotbacktermine für alle Interessierten, insbesondere für die Kindergärten und der Grundschule, erfolgen. 

Das Backhaus soll im alt westfälischem Stiel gebaut werden! Eine Fachwerkkonstruktion wird mit rustikalen Klinkern ausgemauert und ein Satteldach mit Tondachziegeln eingedeckt. Im inneren kommt ein Steinbackofen, der direkt mit Buchenholz befeuert wird, zum Einsatz. 

Des Weiteren wird in dem Raum  genügend Platz zum Herrichten der Backwaren und für interessierte Kursteilnehmer sein. 

Die Lage des Backhauses wird vor dem Heimathaus neben der Kilians Kapelle sein. Die äußere Grundfläche beträgt 4,30  mal 6,30 Meter.

Die Bauarbeiten für das Backhaus sollen nach dem diesjährigen Schützenfest im August 2024 beginnen. 

Für viele Arbeiten am Backhaus werden noch fleißige Helfer gesucht, die uns tatkräftig unterstützen können, um das Projekt Backhaus noch in diesem Jahr fertigzustellen. 

Über eine Mithilfe freut sich der Heimatverein Heiden 1921 e.V. sehr - Vielen Dank!

vom Teamvorstand Johannes Lensing 

Mail: info@heimatverein-heiden.de 

Telefon: 0 28 67 -  14 76







" Wat ligg an "-Sommerpause!
Unsere HVH Arbeitsgruppe von Freiwilligen Handwerker / innen
Bislang haben sich im 14tätigen Turnus verschiedene Mitglieder/innen Dienstags Morgens getroffen, um unser schönes Heimathaus zu pflegen und zu renovieren. Vielen Dank für Euer Engagement!

Das "Wat ligg an-Team" geht nun in die Sommer- und Urlaubspause!

Das nächste Treffen findet nach dem Heidener Schützenfest im August statt, wobei dann auch der Bau und die Errichtung des neuen Backhauses im Vordergrund steht!

Weitere Info zum Backhaus folgt dann hier in Kürze!


Vielen Dank für euren bisherigen Einsatz!
der Team-Vorstand


Neue Publikationen in der Rubrik: Blick ins Archiv-Neu!

Aktuell ist damit begonnen worden, dass sämtliche Dokumente und Bilder des Heimatvereins Heiden digitalisiert und gespeichert werden. Hierbei kommen laufend alte "Schätze" zu Tage, die aufgearbeitet und in der Rubrik "Blick ins Archiv" hier fortlaufend veröffentlicht werden. Spannende Dokumente aus dem Leben und der Geschichte Heiden´s! 

Federführend ist hier Angelika Brösterhaus aus dem Team-Vorstand für Euch am recherchieren!

Fund 1 – Schulen in Heiden
1. Schulbildung vor 1900
2. Schulbildung um und nach 1900
3. Zwergschulen in Heiden (in Bearbeitung)

Fund 2 – Erbrecht im 19ten Jahrhundert, am Beispiel der Familie Höing, heute Höings Hof (in Bearbeitung)

Viel Spaß beim stöbern!








„Aktiv für mehr“ lautete das Motto des „Heimat-Preises 2023 des Kreises Borken“, mit dem nun sechs Projekte am Donnerstag, 11. April 2024, im Textilwerk des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Bocholt ausgezeichnet wurden! Der Heimatverein Heiden 1921 e.V. erhielt einen von drei Sonderpreisen! (Quelle: www.kreis-borken.de)






(Quelle Bilder: Maria Thesing)

Am 13.03. 2024 fand die diesjährige Mitglieder-Hauptversammlung des Heimatvereins Heiden im Heimathaus statt.

Anbei der Bericht der Borkener Zeitung vom 20. März 2024

 


(Quelle: Borkener Zeitung, www.borkenerzeitung.de)

Einfache Wege verein-fachen die Kommunikation :-)
Ab sofort sind Nachrichten zur Terminbuchungen für die Nutzung des Heimathauses direkt über ein Kontaktformular möglich; mehr Informationen dazu, findet man unter der Seitenrubrik "Vorstand".

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Wenn Du die Arbeit des Heimatverein Heiden 1921 e.V. mit einer Geldspende unterstützen wollen, freuen wir uns sehr darüber.
Geldspenden helfen uns, bei der Umsetzung von kleinen und großen Projekten, die z.B. nicht durch öffentliche Gelder abgedeckt werden können.
Nähere Informationen dazu, findest Du unter der Rubrik "Spenden" auf dieser Homepage www.heimatverein-heiden.de

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Neues Tennen-Tor:

Eine weitere Erneuerung ist die Gestaltung und der Einbau der neuen Tennentür und der neuen Fenster im Saal.
Hier haben einige freiwillige Helfer was Gutes geplant und zum Wohle des Heimathauses umgesetzt. Nun kann man von Draußen auf die Tenne schauen und eine Menge Tageslicht scheint durch die neuen Fenster, was dem Ambiente auf der Tenne richtig gut tut.
Vielen Dank an die Gemeinde Heiden, an die Firma Baumeister Fenster & Türen in Borken und die fleißigen Helfer, die beim Um- und Einbau geholfen haben!


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Das neue Jahr 2024 ist nun ein paar Tage alt und es hat einige Änderungen gegeben, was die Homepage www.heimatverein-heiden.de betrifft, die wir hier gerne bekannt geben möchten.

2017 hat unser Vereinsmitglied Michael Giebing diese Web-Seite ins Leben gerufen, gestaltet und seitdem auch mit viel Engagement gepflegt, sodass jeder über das Vereinsleben im Heimatverein Heiden 1921 e.V. informiert war.

Ab dem 1. Januar 2024 übernimmt diese Aufgabe Frank Nattefort. 

Der Vorstand bedankt sich recht herzlich bei Michael Giebing für diesen tollen Einsatz und seinen Anspruch an diesen Web-Auftritt, was Aktualität und Informationsgehalt betrifft. 

Um einen Verein mit Leben und Aktivität zu füllen, bedarf es das Engagement eines Jeden für das Vereinsleben miteinander.

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Des weiteren haben sich die Kontakt-Email-Adressen geändert:

Der 2. Vorsitzende Johannes Lensing resp. der Vorstand ist nun unter der zentralen Email-Adresse info@heimatverein-heiden.de erreichbar.

Das gleiche gilt für künftige Terminbuchungen im Heimathaus, die nun über die Adresse heimathaus@heimatverein-heiden.de                         bei Maria Thesing anzufragen sind.

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Der neue "Webseiten-Administrator" Frank Nattefort ist unter redaktion@heimatverein-heiden.de erreichbar.

An dieser Stelle sei auch der Hinweis oder die Bitte gestattet, dass eine interessante Homepage immer "gefüttert" werden muss. 

Das soll auch ein Appell an alle sein, die uns Bilder von Veranstaltungen zur Verfügung stellen wollen, Textbeiträge einreichen oder auch schöne Anekdoten (ook in Platt) zur Verfügung stellen können, um diese hier für die Öffentlichkeit zu publizieren. Besten Dank vorab!




(Update Redaktion 22.1.2024)